Mimigernaford
In den ersten Jahrhunderten n. Chr. befand sich an einer Furt der Aa die kleine sächsische Siedlung „Mimigernaford“. Der von Karl dem Großen entsandte Missionar Liudger errichtet 793 auf dem angrenzenden Horsteberg ein Kloster, lat. „Monasterium“.
805 begann der Baus des ersten Doms und Liudger wurde zum erste Bischof ernannt. „Monasteria“ wuchs in der folgenden Zeit und erhielt 1170 das Stadtrecht. Im 12. Jh. wurde die Stadt befestigt und eine ca. 4 Kilometer lange Stadtmauer errichtet, die im 14. Jh. durch Befestigungsanlagen verstärkt wurde.
1534 bis zum 24, Juni 1535 herrschten in Münster die „Wiedertäuder“ unter Jan van Leiden. Die drei Anführer wurden nach ihrer Hinrichtung in drei eisernen Körben an der Lambertikirche aufgehängt. Dort hängen immer noch die Originale.
Im Jahr 1648 wurde in Münster und Osnabrück der „Westfälische Friede“ und der „Frieden von Münster“ geschlossen und somit der Dreißigjährige Krieg und der Achtzigjährige Krieg beendet.
Nach dem Siebenjährigen Krieg wurden die Stadtmauer und die Befestigungsanlagen zurückgebaut und der innere Wassergraben zugeschüttet. 1770 entstand auf dem Befestigungswall nach Plänen von Johann Conrad Schlaun ein Lindenallee: die Promenade.
Bis 1801 war Münster ein Fürstbistum, ab 1815 gehörte es zum Königreich Preußen und anschließend zum Deutschen Reich. Ab der Mitte des 19. Jh. wuchs Münster durch wirtschaftlichen Aufschwung und zahlreiche Eingemeindungen – bis es 1915 mit 100.000 Einwohner zur Großstadt wurde.
Lange Zeit wurde Münster als Deutschlands kleinste Großstadt belächelt. Mittlerweile hat sie um die 320.000 Einwohner. Sowie 450.000 Fahrräder oder mehr.
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